Lebst du schon oder stirbst du nur noch nicht?

Eine provokante Frage. Und genau deshalb trifft sie.
Denn viele von uns leben nicht – sie funktionieren. Tag für Tag.
Sie „schaffen“, „leisten“, „halten durch“ – aber wann haben sie das letzte Mal wirklich gespürt, dass sie lebendig sind?

Wir stehen morgens auf, schauen aufs Handy, hetzen zur Arbeit, erledigen Aufgaben, helfen anderen, arbeiten unsere To-do-Listen ab – und am Abend sind wir zu müde, um uns zu fragen, wofür das alles eigentlich gut ist. Dann schlafen wir – und wiederholen das Spiel.

Viele nennen das Leben.


Doch oft ist es eher ein stilles Dahinsiechen – der Körper müde, die Seele taub. Die Herzratenvariabilität (HRV), ein präziser biologischer Gradmesser für unser inneres Gleichgewicht, zeigt deutlich: Wer dauerhaft unter Stress steht, innerlich unterdrückt oder fremdgesteuert lebt, verliert nicht nur Energie – sondern auch seine Fähigkeit zur echten Regeneration und Freude.

 

Und immer wieder hören wir: „Wenn ich erst in Rente bin, dann…“
Doch was, wenn es dann zu spät ist? Wenn die Erschöpfung längst chronisch ist?
Oder wenn wir gar nicht mehr wissen, wie man genießt, wie man spielt, wie man einfach nur ist?

 

Dabei übersehen wir etwas Entscheidendes:
Lebensfreude ist kein Luxus der Freizeit. Sie gehört auch ins Arbeiten.
Wir verbringen Jahrzehnte unseres Lebens im Beruf – und wenn in dieser Zeit kein Raum für Sinn, Leichtigkeit oder Begeisterung ist, dann bleibt das Leben ein Schatten seiner selbst, auch wenn wir alles „richtig“ machen.

 

Der Psychoanalytiker und Philosoph Erich Fromm formulierte die berühmte Gegenüberstellung: Haben oder Sein?
Und er antwortete klar: Nur das Sein erfüllt uns wirklich.
Nicht Besitz, nicht Status, nicht Kontrolle – sondern lebendige Erfahrung.
Wir brauchen weniger Dinge. Aber wir brauchen mehr Präsenz, mehr Tiefe, mehr Wahrheit in unserem Tun. Mehr Verbindung. Mehr echtes Leben.

„Lebst du schon – oder stirbst du nur noch nicht?“


Diese Frage ist unbequem. Und gerade deshalb so heilsam.
Nicht als Urteil. Sondern als Einladung: zurück zu dir.

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